dt. Soziologe; fr. Präs. der Dt. Gesellschaft f. Humanes Sterben
* 12. Januar 1944 Memel
Herkunft
Hans Henning Atrott wurde am 12. Jan. 1944 als Sohn eines evang. Pfarrers und einer Juristin in Memel/Ostpreußen geboren. Als Vollwaise wuchs er bei den Großeltern und in einem kirchlichen Internat auf.
Ausbildung
Nach dem Begabtenabitur, das er 1969 ablegte, studierte A. Philosophie, Politologie und Soziologie (Schwerpunkt Medizinsoziologie) an der Universität München und schloß 1976 mit dem Dipl. sc. pol. ab.
Wirken
Im Anschluß an das Studium war er zunächst als wissenschaftliche Hilfskraft am Philologischen Institut der Universität München und an der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, daneben aber auch seit 1977 bei der Gesellschaft für Umwelt- und Strahlenforschung im Projektmanagement des Programms "Forschung und Technologie im Dienste der Gesundheit" der Bundesregierung tätig. Seit Ende der siebziger Jahre arbeitete er beim Allgemeinen Deutschen Automobil-Club (ADAC) als Sachbearbeiter in der Abteilung Verkehrsmedizin. Diese bis 1983 ausgeübte Tätigkeit habe ihn dazu gebracht, darüber nachzudenken, wie er später verlauten ließ, ob es tatsächlich human sei, "lebensgefährlich verletzte Menschen in eine Klinik zu fliegen und sie dann dort unter unwürdigen Qualen und wahnsinnigen Schmerzen ohne Hoffnung auf Linderung dahindämmern zu lassen". In ...